Stadtentwicklung. Stadtteile.

Homburg ist die Stadt zum Leben und Wohnen, zum Arbeiten, zum Einkaufen und zum Genießen. Homburg ist offen für alle, Homburg ist die Stadt für Junge und Alte, für Familien und Singles. Homburg ist lebenswert. An allen Ecken und Enden, in der Innenstadt und in allen Stadtteilen. Damit dies so bleibt, braucht es Ideen und Vorhaben, es braucht die Bereitschaft hinzusehen und anzupacken, zu gestalten und zu verändern. Mit Sinn und Verstand, mit Maß und Ziel – vor allem aber mit einem Plan. Ich habe diesen Plan, ich habe die Fantasie und ich habe Lust, dafür in den nächsten Jahren die Weichen zu stellen oder von mir initiierte Projekte fortzuführen. Investitionen werden nicht einzig und allein in die Innenstadt fließen. Die Stadtteile tragen zu einem ganz großen Teil dazu bei, dass Homburg weit über unsere Stadtgrenzen hinaus positiv wahrgenommen wird. Dies ist Verpflichtung und Ansporn gleichermaßen – ein Projekt auf Jahre, das ich ganz entscheidend beeinflussen will.

Mein Masterplan für eine gedeihliche Fortentwicklung ist facetten- und detailreich. Der Homburger Süden mit Einöd, Wörschweiler, Beeden, Schwarzenbach und Schwarzenacker beispielsweise kann und muss nach meiner Überzeugung durch die Reaktivierung der Bahnstrecke eine touristische Aufwertung erfahren. Das „Tor zur Biosphäre“ muss deutlich sichtbarer werden. Wir müssen deutlich mehr Anstrengungen dafür unternehmen, die Marke Biossphäre, die Strahlkraft entwickelt, in Homburg stärker in den Vordergrund zu stellen. Davon können alle profitieren – insbesondere im touristischen Bereich, der eine personelle Aufstockung erfahren soll.

Schon heute ist in diesem Bereich der Stadt das Römermuseum ein Publikumsmagnet. Die Einrichtung, die mit zahlreichen Projekten, Aktionen und Ausstellungen so eindrucksvoll den Bogen von der Antike ins Heute schlägt, entwickelt sich bestens. Sie bietet die Chance, noch mehr Besucher nach Homburg zu bringen. Das ist der vielbesprochene sanfte Tourismus – ihn gilt es anzukurbeln, dafür stehe ich.

Es ist keine Frage der Fantasie, sondern eine Frage des immerwährenden Einsatzes und der Arbeit daran, dass Visionen Formen und Gestalt annehmen, dass Ideen greifbar werden, dass Geplantes sichtbar und erlebbar wird: Mein Masterplan beinhaltet Vieles:
Die Erbachaue ausgebaut zu einer Naherholungszone. Ein Radschnellweg Homburg/Erbach nach Jägersburg/Waldmohr, der gar nicht so weit weg ist, weil die Machbarkeitsstudie bereits vorliegt und demnächst den Gremien und dann der
Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Ein Nahversorger für Bruchhof/Sanddorf, dessen Ansiedlung ich auf Sicht für sehr realistisch einschätze.  Den Bau einer Kita in Jägersburg, für die bereits im aktuellen Etat 2024, 2,2 Millionen Euro eingestellt sind. Die behindertengerechte Sanierung der Gustavsburg und die Sanierung des Rundwegs um den Brückweiher – nachdem bereits im vergangenen Jahr der Parkplatz am Schlossweiher eindrucksvoll hergerichtet worden ist.
Keinesfalls zu vergessen im Bereich Steinhübel den finanziell herausfordernden Bau einer Kindertagesstätte für den künftigen Bereich des „Coeur“ und Homburg-Süd (Einöd-Schwarzenbach), sowie die gleichfalls millionenschwere Investition in die Errichtung einer Gebundenen Ganztagsschule an der Sonnenfeldschule.

Ich bin stolz darauf, dass die Stadtverwaltung an vielen Stellen der Innenstand ihre Hausaufgaben gemacht hat. Es ist uns gelungen, die Fläche am Zweibrücker Tor zu veräußern, für das Grundstück ist Baurecht geschaffen – jetzt liegt es am Investor, seine Pläne umzusetzen.

Immer wieder werde ich gefragt, wie es in Sachen Vauban-Carrée und Gerberstraße weitergeht. Die Tatsache allein, dass es Investoren gibt, reicht mir mit Blick auf die besondere Lage dieser beiden Flächen nicht aus. Ich möchte im Sinne einer besonderen Weiterentwicklung der Innenstadt ein Konzept, das der besonderen Bedeutung der Grundstücke gerecht wird. Eine nachhaltige, eine innovative, eine kreative, eine unique Entwicklung ist bislang nicht erkennbar.

Deshalb bin ich augenblicklich dabei, einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise erarbeiten zu lassen, der dem Stadtrat im Herbst vorgelegt wird. Bis diese geeignete Investition angegangen wird, wird der Parkplatz im Rahmen finanziell verträglicher Mittel aufgehübscht. Er soll mit mobilen Pflanzen und Mobiliar bestückt werden, aber weiterhin als Parkplatz dienen.

Zumindest als Zwischenstep erscheint der Bau eines Parkhauses sinnvoll, welches später anders genutzt werden kann, falls der Autoverkehr in der Innenstadt drastisch abnimmt. Das ist ein großes Ziel – das böte die Chance, dass die Talstraße weniger trennt und zerschneidet. Die Reduzierung des innerstädtischen Verkehrs entlang der Talstraße hätte ganz entscheidende positive Auswirkungen auf das verweilen an dieser Stelle. Auch der Christian-Weber-Platz kann davon profitieren.

Ich weiß um die besondere Bedeutung von gut erreichbar, zentral gelegenen Parkplätzen in der Innenstand. Diese sind neben einem guten Angebot, einem gelungen Branchenmix und kunden- und serviceorientierter Ausrichtung von Handel und Gewerbe ein Schlüssel zum gelungenen Einkaufserlebnis in der Innenstadt. Darauf können Gewerbetreibende, Kunden sowie Besucherinnen und Besucher in Homburg auch weiterhin bauen.

Homburg hat eine funktionierende Innenstadt, unsere Innenstadt hat aber auch das Potenzial, sich weiter zu verbessern und mit wenigen Investitionen, die für unsere Stadt finanziell überschaubar bleiben, seine Sogwirkung zu potenzieren. Fördermittel, die wir im Rahmen des sogenannten „ZiZ“-Projektes, das zukunftsfähige Innenstädte und Zentren unterstützt, vom Bund erhalten, helfen uns, diesen Weg zielstrebig weiterzugehen. Wir haben uns auf den Weg gemacht – und dabei die Bevölkerung vom ersten Tag an mit in den Prozess integriert – unsere Kernstadt, ausgehend von der Talstraße, attraktiver zu gestalten und die Aufenthaltsqualität zu steigern! Dazu gehören Verschönerungsmaßnahmen aber auch der Einsatz flexiblen Mobiliars und mobiler Spielgeräte.

Gerade mit der Ergänzung pädagogisch und sicherheitstechnisch adäquater Spielmöglichkeiten setze ich den Weg fort, der vor Jahren begonnen hat: Ganz konsequent ist sehr viel Geld in die Erneuerung unserer Spielplätze geflossen. Homburg ist die Stadt der Familien, da haben die Kleinsten schon ihren festen Platz – und einen Platz, der ihnen Spaß und Bewegungsraum bietet. Spielplätze stehen auch weiterhin ganz oben auf der Agenda.

Der historische Marktplatz im Herzen unserer Stadt entwickelt seit jeher ein besonderes Flair, die Fassade des Alten Rathauses an seiner Stirnseite zieht die Blicke auf sich. Mit diesem Gebäude und dem, was sich darin künftig tun könnte, beschäftigt sich ganz aktuell ein renommiertes Büro, das einen entsprechende Machbarkeitsstudie erstellt.

Ich bin froh, dass die Nutzung des Alten Rathauses als sozialer Anlaufpunkt – welcher jetzt an anderer Stelle der Stadt realisiert wird – jetzt vom Tisch ist. Denn Veranstaltungen wie der Nikolausmarkt und das Maifest, vor allem aber der weit über die Grenzen Homburgs hinaus bekannte und beliebte Musiksommer, wären durch die bislang gehandelten Pläne tangiert worden. Der Erfolg dieser Events hätte gelitten – das kann nicht gewollt sein. Nicht zu vergessen, dass auch die positive Entwicklung der Gastronomie im Bereich des historischen Marktplatzes, zu der auch das neu eingeführte Parkverbot beiträgt, gelitten hätte.

Das Alte Rathaus ist ein gutes Beispiel für das Einschlagen falscher Wege. Hier sieht man, dass auch der Umgang mit und der Einsatz von Fördergeldern wohl überlegt sein muss. Es ist der falsche Weg, Fördermittel abzugreifen und sich so eine Nutzung diktieren zu lassen, die oft im krassen Widerstreit zu Traditionen und der Lebensrealität vor Ort steht. Der Weg ist ein anderer, mein Weg für Homburg ist ein anderer: Ich trete dafür ein, zuerst im Dialog mit vielen Menschen die sinnvolle Nutzung zu überlegen und dann die geeigneten Fördermöglichkeiten zu suchen.

Der Klimawandel stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Ein Klimaschutzkonzept, das der künftige Klimaschutzmanager unserer Stadt umsetzen soll, hat einen Strauß guter Ideen und richtiger Maßnahmen definiert, zu denen auch das Entsiegeln bislang  anderweitig genutzter Flächen steht. Der La Baule-Platz, aber mehr noch der Vorplatz der Hohenburgschule sind wichtige Mosaiksteine dieser neuen Denke. Ein Gestaltungswettbewerb, begleitet von einer fachkundigen Jury mit nachgewiesener Expertise, hat tolle Ergebnisse geliefert. An deren Ende stehen in diesem Bereich entsiegelte Flächen, die für eine Steigerung der Aufenthaltsqualität sorgen. Urban Gardening im Bereich des künftigen Albano Laziale-Platzes – verleiht Homburg neuen Charme und Zweckmäßigkeit unter ökologischen Gesichtspunkten.

Die Stadt verändert ihr Gesicht, das ist gut so und das ist Teil meines lebendigen Masterplanes für die kommenden Jahre. Integraler Bestandteil ist die Revitalisierung der Hohenburgschule, die als Haus der Kultur, der Kunst und der Generationen künftig neue Funktionalität erfahren wird. Eine Machbarkeitsstudie hat diese Überlegungen eindrucksvoll zementiert – hier werden künftig die Volkshochschule, Stadtbibliothek und -archiv eine neue Heimat finden. Die Senioren- und die Jugendarbeit, die auch dem von mir vor Jahren initiierten Jugendbeirat so sehr am Herzen liegt, sollen an dieser exponierten Stelle konzentriert werden. Damit zeigt Homburg, dass wir Menschen jeglichen Alters im Auge haben. Da ist es nur konsequent, dass mit dem Parkhaus Hohenburg, für das jetzt das Baurecht geschaffen werden muss, auch die ergänzende Infrastruktur geschaffen wird.

Das Hohenburg-Parkhaus ist aus anderen Gründen eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio unserer Stadt. Vor allem, wenn die touristische Erschließung des Schlossbergs und der Festung Hohenburg in die nächste Phase gehen. Der Stadtrat hat das Potenzial einer solchen Maßnahme erkannt, auch die finanzielle Förderung des Bundes ist da. Bedauerlicherweise fehlt bislang die Förderzusage des Landes – und bedauerlicherweise sind in diesem Bereich aktuell auch von den Landtagsabgeordneten aus unserer Stadt keinerlei Initiativen erkennbar.

Homburg wird in den kommenden Jahren unter meiner Verantwortung sein Gesicht verändern. Für die dringend verordnete Frischzellenkur steht sinnbildlich auch der Enklerplatz, der auf Sicht die letzten Monate und Jahre als Parkplatz hinter sich haben sollte. In einem ersten wichtigen Schritt wurde zur Beseitigung des vorhandenen Baurechts ohne Nachteile bereits vor wenigen Monaten ein Innenstadtentwicklungskonzept beschlossen. Das eröffnet Perspektiven, das bietet Chancen. Und auf dieser Basis der Neuorientierung kann hier in einer architektonisch spannenden Symbiose die Verbindung aus Nahversorgung und Wohnraum gelingen. An exponierter Stelle der Stadt wäre dies ein Dokument des Wachsens und des Wachstums.

LEBENS- UND LIEBENSWERTE STADT UND STADTTEILE
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